Als Pyrrole bezeichnet man die Bausteine des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Bei einem gesunden und vitalen Stoffwechsel fallen diese als Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels an. Die Ausscheidung der verbrauchten Pyrrole erfolgt über die Galle, wobei diese zu einem Komplex mehrerer Pyrrole verbunden werden. Schließlich entledigt sich der Körper dieser umgewandelten Abfallprodukte über den Darm.
Wenn man den Stoffwechsel eines Menschen betrachtet, der unter Pyrrolurie leidet, findet man eine erhöhte Anzahl der Pyrrole. Daraus resultiert eine Überlastung der Galle, die mit der Verarbeitung dieser Stoffe nicht hinterher kommt und die Nieren den Abbau der überschüssigen Pyrrole übernehmen müssen. Hierzu werden die giftigen Pyrrole an das Spurenelement Zink und Vitamin B6 gekoppelt (Chelatbildung), wodurch sich die schädliche Wirkung auflöst. Jedoch gehen durch diesen Vorgang Zink und Vitamin B6 verloren. Der Komplex, der als Kryptopyrrol bezeichnet wird, verläßt den Körper über die Niere und im Urin kann die ausgeschiedene Menge an Kryptopyrrol festgestellt werden.
Der Verlust von Zink und Vitamin B6 ist ein Problem für den menschlichen Stoffwechsel auch psychische und psychosomatische Störungen können die Folge sein. Ebenso können Lernschwierigkeiten, das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und Hyperaktivität (ADS/ADHS) damitin Verbindung gebracht werden.
Etwa 10% der Bevölkerung weisen eine Störung im Metabolismus des Häm (roter Blutfarbstoff an dem Sauerstoff gebunden wird) auf, die unter normalen Lebensbedingungen jedoch soweit ausgeglichen werden kann, dass der Patient symptomfrei ist. Unter Stresseinwirkung kann die Stoffwechselleistung aus der Balance geraten und sich unter verschiedenen, teilweise verwirrenden Symptomen zeigen.
Ein Mangel an Vitamin B6 ist verantwortlich für Beeinträchtigungen des Kurzzeit- und Ultrakurzzeitgedächtnis. Menschen mit vermehrter Ausscheidung von Kryptopyrrol haben deshalb Schwierigkeiten, sich Namen zu merken, die sie nur gehört haben und erinnern sich kaum an Träume (typisches Erkennungsmerkmal), sie sind ständig am Suchen und verlegen Dinge und sie vergessen von einem Zimmer ins nächste, was sie eben tun wollten.
Mögliche Symptome sind morgendliche Übelkeit, Schwindel, Milzvergrößerung, gestörte Neubildung von Blutzucker. Wird vermehrt Kryptopyrrol ausgeschieden spüren Patienten nicht selten, dass es ihnen als Vegetarier besser geht, weil der Eiweißabbau aus dem Fleisch Vitamin B6 erfordert.
Zinkmangel macht sich häufig in Form von weißen Flecken auf den Nägeln bermerkbar, die außerdem hell, oft auch dünn und brüchig sind und starke Rillen haben. Kinder mit Zinkmangel mögen kein Gemüse (weil sie es aufgrund von Geruchs- und Geschmacksstörungen nicht schmecken, sie essen lieber Süßes).
Es besteht Anfälligkeit für Infekte und häufige Oberbauchschmerzen, ebenso können Haarausfall und Verstopfung daraus resultieren.
Die Symptome entstehen vor allem bei Stress, wobei Kryptopyrrol-Patienten sehr stressempfindlich sind und vieles als Stress erleben, was andere Menschen gar nicht als solchen wahrnehmen. Jeder Stress
vermindert auf diese Weise die Zinkverfügbarkeit.